Bildungsmonitoring

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Im Juni 2006 hat die Kultusministerkonferenz (KMK) eine Gesamt­strategie zum Bildungs­monitoring beschlossen. Ziel ist es, auf systematische und wissen­schaftlich fundierte Weise das Bildungssystem in Deutschland auf seinen Erfolg hin zu überprüfen. Dabei sollen mögliche Defizite im System erkannt und gezielt behoben werden können.

Die Kultusminister­konferenz nutzt insgesamt vier unterschiedliche Bereiche zur Strategie­entwicklung:

  • Internationale Schul­leistungsstudien wie PISA, PIRLS/IGLU, TIMSS
  • Zentrale Überprüfung des Erreichens der Bildungs­standards im Ländervergleich
  • Vergleichsarbeiten zur landesweiten Überprüfung der Leistungs­fähigkeit einzelner Schulen wie VERA 3 und VERA 8
  • Gemeinsame Bildungs­berichterstattung von Bund und Ländern

Strategien als Ergänzung bestehender Beschlüsse

Die Gesamt­strategie soll keine Konzeption zur Weiter­entwicklung des Bildungswesen darstellen, sondern die bereits bestehenden Beschlüsse der KMK ergänzen.

Sieben Handlungs­felder der KMK nach PISA 2000

Gleichzeitig mit der Veröffentlichung der Ergebnisse am 4. Dezember 2001 wurde ebenfalls ein Handlungs­katalog der KMK veröffentlicht, in dem bereits Maßnahmen zur Verbesserung der Schul­leistung veröffentlicht wurden. Diese Maßnahmen wurden in einigen Bundesländern bereits durchgeführt und sind nicht aufgrund der PISA- Ergebnisse entstanden.[1]

  • Verbesserung der Sprachkompetenz in verschiedenen Bereichen
  • bessere Verzahnung von Vor- und Grundschule, frühere Einschulung
  • Verbesserung der Grundschulbildung
  • Bessere Förderung bildungs­benachteiligter Kinder
  • Qualitäts­sicherung durch verbindliche Standards und Evaluation
  • Stärkung der diagnostischen und methodischen Kompetenz der Lehrkräfte
  • Ausbau schulischer und außer­schulischer Ganztagsschulen

Nach PISA 2003 wurden einige Handlungs­schwerpunkte und Arbeitsbereiche ergänzt:

  • frühzeitige Förderung von Migrant*innen und sozial benachteiligen Schüler*innen
  • Bereitstellung von Fortbildungs­konzeptionen und Materialien zur kompetenz- bzw. standard­basierten Unterrichts­entwicklung
  • Konzepte und Materialien für Deutsch als Aufgabe aller Fächer
  • Aus- und Fortbildung der Lehrkräfte im Hinblick auf Verbesserung auf Diagnose­fähigkeit, Umgang mit Heterogenität, individuelle Förderung
  • Erarbeitung eines flexiblen Aufgabenpools für die Fächer Deutsch und Mathematik

Konzeption zur Nutzung der Bildungsstandards

Seit 2009 gibt es die „Konzeption zur Nutzung der Bildungs­standards für die Unterrichts­entwicklung“, herausgegeben von der KMK. Die Konzeption vereint die bisherigen Erfahrungen in den Ländern zur Implementation der Bildungs­standards und stellt die unterschiedlichen Maßnahmen zur Einführung der Bildungs­standards in einen systematischen Zusammenhang. Sie richtet sich an Vertreter*innen aus [2]:

  • den Bildungs­verwaltungen
  • der Schulaufsicht
  • der Schulleitung
  • der Lehrerbildung
  • den Landesinstituten aller Länder

Siehe auch

Webseite der KMK

Quellen

Verwandte Seiten




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