Kompetenzstufenmodell: Unterschied zwischen den Versionen

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Die KMK-Standards gehen für die kommunikativen Kompetenzen davon aus, dass mit Erreichen des Hauptschulabschlusses im Durchschnitt Leistungen auf GER-Niveau A2, in Ausnahmefällen darüber erbracht werden können.
Die KMK-Standards gehen für die kommunikativen Kompetenzen davon aus, dass mit Erreichen des Hauptschulabschlusses im Durchschnitt Leistungen auf GER-Niveau A2, in Ausnahmefällen darüber erbracht werden können.
Folgende Punkteverteilung gilt für das Erreichen eines bestimmten Niveaus: <br>
Stufe A1: Werte unter 350 Punkten<br>
Stufe A2: Werte zwischen 350 und 479 Punkten<br>
Stufe B1: Werte zwischen 480 und 609 Punkten<br>
Stufe B2: Werte zwischen 610 und 739 Punkten<br>
Stufe C1: Werte von 740 Punkten und mehr<br>


== Mittlerer Schulabschluss ==
== Mittlerer Schulabschluss ==

Version vom 27. Februar 2012, 12:58 Uhr

In den Bildungsstandards integriert finden sich die Kompetenzstufenmodelle zu den jeweiligen Kernfächern. Sie zeigen an, über welche Kompetenzen die Schüler bis zum Ende ihrer Schullaufbahn verfügen sollen und in welchen Abschnitten sie bis dahin erworben werden. Kompetenzen sind Fähigkeiten und Fertigkeiten, die nur in Auseinandersetzung mit Fachinhalten erworben werden. Als Basis dienen Aufgaben für deren Lösung die jeweiligen Kompetenzen benötigt werden. Testaufgaben, deren Konzeption sich an den geforderten Kompetenzen orientiert, können den Stand des Schülers erfassen.

Kompetenzstufen

In den Bildungsstandards werden Kompetenzen ausgewiesen, die für das jeweilige Fach spezifisch sind. Auf Grundlage dieser Kompetenzen werden Testaufgaben erstellt, die nach der Auswertung eine Einstufung des Schülers erlauben. Für jedes Fach wird ein eigener Referenzrahmen zugrundegelegt, der den jeweiligen Beschreibungen zu entnehmen ist.Die Erarbeitung eines solchen Kompetenzstufenmodells ist Voraussetzung für eine Definition von Mindest-, Regel- und Maximalstandards:

  • Mindeststandards: definiertes Minimum an Kompetenzen, das alle Schüler bis zu einem bestimmten Bildungsabschnitt erreicht haben sollten.
  • Regelstandards: Kompetenzen, die im Durchschnitt von den Schülern bis zu einem bestimmten Bildungsabschnitt erreicht werden sollen.
  • Maximalstandards:Leistungserwartungen, die unter sehr guten bzw. ausgezeichneten individuellen Lernvoraussetzungen und der Bereitstellung gelingenderLerngelegenheiten innerhalb und außerhalb der Schule erreicht werden und bei weitem die Erwartungen der Bildungsstandards übertreffen.

Kompetenzstufen Mathematik

Kompetenzstufe 1
Schüler in dieser Kompetenzstufe können:

  • vorgegebene Argumentationen zu überschaubaren mathematischen Sachverhalten nachvollziehen
  • vertraute und direkt erkennbare arithmetische Modelle in vertrauten Realkontexten anwenden
  • aus kurzen mathematikhaltigen Texten oder Darstellungen einzelne Informationen entnehmen
  • einschrittige, direkt umsetzbare Operationen mit einfachem Zahlenmaterial durchführen
  • Routineverfahren bei bekannten geometrischen oder algebraischen Objekten und Darstellungen

verwenden

  • mit vertrauten einfachen Formeln und Symbolen umgehen
  • Wahrscheinlichkeiten für Elementarereignisse bei vertrauten Zufallsexperimenten berechnen

Kompetenzstufe 2
Schüler dieser Kompetenzstufe können:

  • einfache Standardargumentationen wiedergeben
  • einfache Problemaufgaben mit bekannten Verfahren lösen
  • wenigschrittige direkt umsetzbare Operationen mit einfachem Zahlenmaterial durchführen
  • einfache Beziehungen zwischen Mathematik und Realität herstellen
  • einfache Darstellungen verwenden und Beziehungen zwischen zwei solchen herstellen
  • einfache geometrische Konstruktionen durchführen
  • zwischen verschiedenen bekannten Darstellungen übersetzen
  • elementares begriffliches Wissen wiedergeben
  • relevante Informationen aus mehreren gegebenen auswählen

Kompetenzstufe 3
Schüler dieser Kompetenzstufe können:

  • selbstständig einfache Argumentationen in einem überschaubaren mathematischen Kontext durchführen
  • Probleme bearbeiten, deren Lösung die Anwendung einer naheliegenden Strategie erfordert
  • einem mathematischen Modell passende Situationen zuordnen
  • Modellierungen vornehmen, die wenige Schritte erfordern und vertraute Kontexte beinhalten
  • einfache geometrische Konstellationen analysieren
  • zwischen verschiedenen Darstellungen übersetzen
  • einschrittige Operationen mit Variablen, Termen, Gleichungen und Funktionen durchführen
  • wenigschrittige Operationen mit Zahlen oder Größen vorwärts und rückwärts durchführen
  • überschaubare Überlegungen, Lösungswege bzw. Ergebnisse verständlich darstellen

Kompetenzstufe 4
Schüler dieser Kompetenzstufe können:

  • überschaubare mehrschrittige Argumentationen erläutern bzw. entwickeln
  • Probleme bearbeiten, deren Lösung die Anwendung einer selbstentwickelten Strategie erfordert
  • mehrschrittige Modellierungen in komplexen Realkontexten durchführen
  • eigene Darstellungen zielgerichtet erstellen
  • mathematische Operationen verständnisorientiert anwenden
  • mehrschrittige Operationen mit Variablen, Termen, Gleichungen und Funktionen durchführen
  • Informationen aus längeren mathematikhaltigen Texten zielgerichtet entnehmen

Kompetenzstufe 5
Schüler dieser Kompetenzstufe können:

  • komplexe Argumentationen erläutern bzw. selbst entwickeln und bewerten
  • anspruchsvolle Probleme bearbeiten und Lösungswege reflektieren
  • komplexe außermathematische Problemsituationen mit selbst entwickelten Modellen bearbeiten
  • Verwendete mathematische Modelle reflektieren und kritisch beurteilen
  • verschiedene Formen von Darstellungen beurteilen
  • Möglichkeiten und Grenzen der Nutzung mathematischer Operationen reflektieren
  • komplexe Algebraisierungen durchführen
  • Lösungsverfahren bewerten
  • komplexe mathematische Sachverhalte präsentieren
  • umfangreiche oder logisch komplexe mathematikhaltige Texte Sinn entnehmend erfassen


Primarstufe

Im Fach Deutsch gehören die Kompetenzbereiche "Sprechen und Zuhören - Teilbereich Zuhören","Lesen - mit Texten und Medien umgehen" sowie "Sprache und Sprachgebrauch untersuchen"dazu. Bei den vorliegenden Modellen handelt es sich um Entwurfsfassungen, die derzeit für eine abschließende Veröffentlichung überarbeitet werden. Nähere Informationen dazu auch auf den Seiten  des IQB, die auch mit der Entwicklung von Testaufgaben betraut wurden.

Entwurfsfassungen zu den einzelnen Kompetenzbereichen:

Im Fach Mathematik gibt es fünf allgemeine und fünf inhaltliche mathematische Kompetenzbereiche mit deren Verknüpfung eine kontinuierliche Verbesserung des Mathematikunterrichts erreicht werden soll.

Inhaltliche Kompetenzen:

  • Zahlen und Operationen
  • Raum und Form
  • Muster und Strukturen
  • Größen und Messen
  • Daten, Häufigkeit und Wahrscheinlichkeit

Allgemeine (prozessbezogene) Kompetenzen:

  • Problemlösen
  • Argumentieren
  • Modellieren
  • Kommunizieren
  • Darstellen von Mathematik

Für das Fach Mathematik besteht bereits eine abschließende Vereinbarung zu den Bildungsstandards.
Die vollständige Fassung gibt es hier

Hauptschulabschluss (Jahrgangsstufe 9)

Mathematik

Konkret werden bei den Bildungsstandards im Fach Mathematik drei Dimensionen unterschieden:

  • Prozessdimension:Allgemeine mathematische Kompetenzen, deren Erwerb im Mittelpunkt des Unterrichts stehen soll:
    • Mathematisch argumentieren
    • Probleme mathematisch lösen
    • Mathematisch modellieren
    • Mathematische Darstellungen verwenden
    • Mit Mathematik symbolisch/formal/technisch umgehen
    • Mathematisch kommunizieren

  • Inhaltsdimension:inhaltsbezogene Leitideen, anhand derer die Kompetenzen erworben werden sollen und innerhalb derer gewisse Stoffinhalte verbindlich vorgegeben sind:
    • Die Leitidee „Zahl“
    • Die Leitidee „Messen“
    • Die Leitidee „Raum und Form“
    • Die Leitidee „funktionaler Zusammenhang“
    • Die Leitidee „Daten und Zufall“

  • Anspruchsdimension:kognitiver Anspruch-gliedert sich in drei Teilbereiche:
    • Reproduzieren
    • Zusammenhänge herstellen
    • Verallgemeinern und reflektieren.

Englisch

Im Fach Englisch, der ersten Fremdsprache, werden in den Bildungsstandards der KMK für die Sekundarstufe I vier zentrale Kompetenzbereiche genannt. Sie orientieren sich am Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen ( GER ) und sind somit international ausgerichtet. Der GER beschreibt ausführlich, was Lernende leisten müssen, „um eine Sprache für kommunikative Zwecke zu benutzen, und welche Kenntnisse und Fertigkeiten sie entwickeln müssen, um in der Lage zu sein, kommunikativ erfolgreich zu handeln“ Für das Fach Englisch beziehen sich die Kompetenzen auf folgende Bereiche:
Kommunikative Fertigkeiten

  • Leseverstehen
  • Hör- und Hör-/Sehverstehen
  • Sprechen
  • An Gesprächen teilnehmen
  • Zusammenhängendes Sprechen
  • Schreiben
  • Sprachmittlung

Verfügung über die sprachlichen Mittel

  • Wortschatz
  • Grammatik
  • Aussprache und Intonation
  • Orthografie

Interkulturelle Kompetenzen

  • Soziokulturelles Orientierungswissen
  • Verständnisvoller Umgang mit kultureller Differenz
  • Praktische Bewältigung interkultureller Begegnungssituationen

Methodische Kompetenzen

  • Textrezeption (Leseverstehen und Hörverstehen)
  • Interaktion
  • Textproduktion (Sprechen und Schreiben)
  • Lernstrategien
  • Präsentation und Mediennutzung
  • Lernbewusstheit und Lernorganisation

Die KMK-Standards gehen für die kommunikativen Kompetenzen davon aus, dass mit Erreichen des Hauptschulabschlusses im Durchschnitt Leistungen auf GER-Niveau A2, in Ausnahmefällen darüber erbracht werden können. Folgende Punkteverteilung gilt für das Erreichen eines bestimmten Niveaus:
Stufe A1: Werte unter 350 Punkten
Stufe A2: Werte zwischen 350 und 479 Punkten
Stufe B1: Werte zwischen 480 und 609 Punkten
Stufe B2: Werte zwischen 610 und 739 Punkten
Stufe C1: Werte von 740 Punkten und mehr

Mittlerer Schulabschluss

Deutsch

Zum Kompetenzbereich im Fach Deutsch´zählen folgenden Fertigkeiten, die gesondert beschrieben werden:

Sprechen und Zuhören 
Lesen 
Orthografie 

Mathematik