Offener Unterricht: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 28. April 2015, 10:26 Uhr


Unter Offenem Unterricht versteht man Unterricht, dessen Organisation auf der Selbst­bestimmung der einzelnen Schüler basiert. Schüler können dementsprechend frei ent­scheiden,

  • wo (räumlich)
  • wann (zeitlich)
  • in welcher Sozialform
  • welche Inhalte

auf methodisch individuellem Weg bearbeitet werden.

Dabei gibt es eine möglichst hohe Mitbestimmung und Mit­verant­wortung jedes Schülers für die Infrastruktur der Klasse, die Regel­findung innerhalb der Klassen­gemeinschaft sowie der gemeinsamen Gestaltung der Schulzeit.

– Quelle: Peschel, F. Offener Unterricht, Teil II, Hohengehren, 2006, S. 54



Zwei Unterrichts- und Lernformen des offenen Unterrichts sind die Freiarbeit und die Wochenplan­arbeit.

Freiarbeit

In der Freiarbeit setzt sich der Lernende ein Lernziel, das er in Eigen­leistung und mit einem hohen Maß an persönlicher Freiheit zu erreichen versucht. Dem Lernenden wird in dieser Eigen­verantwortung die Entscheidung hinsichtlich einer Auswahl an Arbeits­formen und Inhalten sowie bei der Planung von Aktivitäten überlassen. Alle Unterrichts­aktivitäten sollen sich an den Interessen, d. h. insbesondere der Lebenswelt und an den Fähigkeiten des Lernenden, orientieren.

Ziel der Freien Arbeit ist es, das selbst­verantwortliche Lernen und die sozialen Interaktionen zu fördern. Sie ermöglicht es den Lernern, eigene Lernwege zu finden und ihre eigene Lern­biographie selbst zu gestalten. Es geht somit nicht nur um inhalt­liche Aspekte des Lernens.

Wochenplanarbeit

Eine Methode zur Öffnung des Unterrichts ist die Wochen­plan­arbeit. Sie stellt eine Alternative zum Frontal­unterricht dar, ohne jedoch dem Lehrer die völlige Kontrolle aus der Hand zu nehmen. Die Schüler erhalten zu Beginn eines bestimmten Zeitraumes (z. B. eine Woche) einen Plan, welcher Aufgaben aus ver­schiedenen Fächern mit ver­schiedenen Lern­inhalten enthält. In den dafür vorgesehenen Unterrichts­stunden besteht die Möglichkeit, den Wochenplan in Einzel-, Partner- oder Gruppenarbeit zu erarbeiten.

Die Wochenplan­arbeit kann mit der Frei­arbeit kombiniert werden und ist ein wesent­licher Bestandteil des Offenen Unterrichts. Die Hilfe der Lehrer soll nur dann in An­spruch genommen werden, wenn es unbedingt notwendig ist. Auch bei der Kontrolle der erledigten Aufgaben steht die Selbst­kontrolle des Schülers im Vordergrund. Anhand der Wochenplanarbeit sollen sowohl die Selbst­ständigkeit als auch die sozialen Kompe­tenzen gefordert sowie gefördert werden.

Siehe auch

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