VERA

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Jedes Frühjahr werden in den Jahrgangsstufen 3 und 8 der all­gemein­bildenden Schulen in Deutschland parallele Vergleichs­arbeiten durch­geführt (VERA 3/VERA 8).

Ziel von VERA ist die Unterrichts­entwicklung mit Blick auf die nationalen Bildungs­standards, in welchen die zu erwartenden Leistungen der Schüler*innen zum Schulübergang bzw. zum Schul­abschluss festgelegt sind.

Durch die Ergebnisse der VERA-Durchgänge, die ein bzw. zwei Jahre vor der Abschluss­klasse durchgeführt werden, erhalten die Lehr­kräfte Erkenntnisse über die Stärken und Schwächen ihrer Klassen in Bezug auf die Bildungs­standards. VERA-Tests können also dazu dienen, den Unterricht vor dem Hinter­grund der Bildungsstandards zu evaluieren und darauf basierend aus­zubauen oder in Richtung bestimmter Kompetenzen zu verbessern.

Zuständigkeit

Zuständig für die Durchführung sind die Länder. Sie organisieren

  • Vorbereitung
  • Ablauf
  • Auswertung
  • Ergebnisrückmeldung

in jeweils eigener Verantwortung. Je nach Land gibt es unterschiedliche Regelungen, auch was Test­umfang und die einbezogenen Test­aufgaben betrifft. Aufgrund von Vorläufer­projekten variiert zudem die Bezeichnung - z. B. als „Vergleichs­arbeiten“, „Kompetenz­test“, „Diagnose­arbeiten“ oder „Lernstands­erhebung“. Rahmendaten und Abläufe sind jedoch für alle Länder gleich.

Konzeption

Seit 2009 werden die Test­instrumente, also der Test und die enthaltenen Aufgaben, zentral vom Institut zur Qualitäts­entwicklung im Bildungs­wesen erstellt.

Durchführung allgemein

Vera-3

  • Mathematik und Deutsch
  • Bearbeitungszeit 30 - 60 Minuten


Vera-8

  • Mathematik, Deutsch und erste Fremdsprache (Englisch oder Französisch)
  • Bearbeitungszeit 80 Minuten
  • für Vera-8 existieren die Aufgaben­zusammen­stellungen zudem in jeweils drei Schwierigkeits­stufen.

Eine Übersicht mit Beispielaufgaben gibt es auf der Website des IQB.

Die Testaufgaben wurden anhand der Kompetenz­stufen­modelle entwickelt, die sich in den Bildungsstandards wieder finden.

Durchführung in NRW

In NRW heißen die Vergleichs­arbeiten VERA 3 sowie Lernstand 8 und werden in ganz NRW zu einem bestimmten bundesweit einheit­lichen Termin durchgeführt.

Auswertung und Ergebnisse

Die Korrektur erfolgt auf Basis eines standardisierten Rasters durch die Lehrkraft selbst, wobei eine Kreuz­korrektur ebenso empfohlen wird, wie eine möglichst große Beteiligung des gesamten Kollegiums der Schule. Nach der Auswertung der Schüler­hefte werden die Ergebnisse durch die Schulen in ein passwort­geschütztes Auswertungs­system im Internet eingegeben.

Die Rückmeldung der Ergebnisse an die Schule erfolgt bereits einige Tage später. Sie enthalten Informationen über welche Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertig­keiten die Schüler*innen einer Lern­gruppe verfügen und inwieweit die fachlichen Anforderungen der nationalen Bildungs­standards und der Lehrpläne erfüllt wurden. Die Schulen können sich insgesamt und nach Kategorien (in erster Linie nach Schulen mit ähnlichen Standort­voraussetzungen) vergleichen und erhalten innerhalb des passwort­geschützten Online­systems Rück­meldungen über die Ergebnisse der Klasse im Vergleich zu den landesweiten Ergebnissen. Eltern, sowie Schülerinnen und Schüler erhalten durch die Schule eine Rückmeldung über die Ergebnisse ihres Kindes sowie der jeweiligen Klasse und der Schule.

Die Ergebnisse der Lernstands­erhebungen werden ergänzend zu den Bereichen „Schriftliche Arbeiten“ und „Sonstige Leistungen“ bei der Leistungs­bewertung berücksichtigt (SchulG § 48 Abs. 2). Die Ergebnisse werden bei der Zeugnisnote ergänzend herangezogen, wenn eine Schülerin oder ein Schüler zwischen zwei Noten steht. Die Lernstands­erhebungen werden nicht als Klassen­arbeit gewertet.

FAQ

Das Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen unterhält ein eigenes FAQ, in dem die häufigsten Fragen von Eltern und Schülerinnen und Schülern zum Thema VERA 3 und VERA 8 zusammen­gestellt wurden.

Verwandte Seiten

Siehe auch

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