Professionsbegleitende Ergänzungsmodule zum Lehramtsstudium: Unterschied zwischen den Versionen
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Das Lehramtsstudium und der daran anschließende Lehrerberuf verlangen neben konkreten fachlichen und fachdidaktischen Kompetenzen eine Vielzahl von Schlüsselqualifikationen, deren Vermittlung und Förderung nur kontextbezogen erfolgreich sind, d.h. sie müssen auf das Berufsziel der Lehramtsstudierenden hin ausgerichtet sein. | Das Lehramtsstudium und der daran anschließende Lehrerberuf verlangen neben konkreten fachlichen und fachdidaktischen Kompetenzen eine Vielzahl von Schlüsselqualifikationen, deren Vermittlung und Förderung nur kontextbezogen erfolgreich sind, d.h. sie müssen auf das Berufsziel der Lehramtsstudierenden hin ausgerichtet sein. |
Version vom 3. März 2008, 14:31 Uhr
Professionsbegleitende Ergänzungsmodule zum Lehramtsstudium
Das Lehramtsstudium und der daran anschließende Lehrerberuf verlangen neben konkreten fachlichen und fachdidaktischen Kompetenzen eine Vielzahl von Schlüsselqualifikationen, deren Vermittlung und Förderung nur kontextbezogen erfolgreich sind, d.h. sie müssen auf das Berufsziel der Lehramtsstudierenden hin ausgerichtet sein.
Die vom ZLB in den vergangenen Jahren durchgeführten Absolventenbefragungen zum Lehramtsstudium haben gezeigt, dass dieser Kontextbezug nicht gegeben ist: Die Studierenden beklagen den mangelnden Schulbezug des Lehramtsstudiums und formulieren auch konkrete Schwachstellen, auf deren Grundlage die Trainingsmodule konzipiert wurden, die folgende Schlüsselqualifikationen zum Studienbeginn vermitteln sollen:
- Umgang mit Multimedia (Internet und Lernplattformen)
- Präsentationstechniken (Medien/ Rhetorik/ Kommunikation)
- allgemeine Studiertechniken (Recherche, wissenschaftliches Schreiben)
Bislang fehlt den Lehramtsstudierenden die Möglichkeit, die selbst beklagten und auch seitens der Lehrenden diagnostizierten Defizite mit Beginn des Studiums systematisch aufzuarbeiten. Aus lerntheoretischer Sicht wäre es sinnvoll, die Vermittlung der o.g. Schlüsselqualifikationen direkt an die Seminare im Fachstudium (einschließlich Fachdidaktik) sowie in den Bildungswissenschaften anzubinden, doch zeigt die Praxis, dass viele Lehrende diesen Aufgaben nicht nachkommen, wenn es z.B. um die Einbindung von Multimedia(insbes. Internetplattformen) geht. Somit besteht derzeit ein kompensatorischer
Handlungsbedarf, den das ZLB im Rahmen seines integrierten Servicekonzepts aufgreift, das verschiedene Trainingsmodule umfasst.
Basic Training
Die Basic Training Module
- E-Competence (Schwerpunkte Internet und Lernplattformen),
- Präsentationstechnik (Schwerpunkte Medien, Rhetorik und Kommunikation) und
- Studiertechnik (Schwerpunkte wissenschaftliches Arbeiten, Arbeits- und Lerntechniken)
bieten Studierenden die Möglichkeit, in Gruppen von maximal 20 Personen grundlegende Schlüsselqualifikationen zu erwerben. Im weiteren Verlauf des Studiums absolvieren die Studierenden das Orientierungspraktikum, das einen zentralen Bestandteil des Grundstudiums darstellt. Während und im Anschluss an das Praktikum formulieren sie gemeinsam mit den PraxisphasenbegleiterInnen Entwicklungsaufgaben, die sie für ein erfolgreiches Durchlaufen der Praxisphasen im Hauptstudium erwerben müssen. Dabei handelt es sich in erster Linie um:
- allgemeine Medienkompetenz
- Methodenkompetenz (Unterrichtsmethoden: Freiarbeit, Kooperatives Lernen, etc.)
- Fachkompetenz
- Fachdidaktische Kompetenzen
- Methoden des Konfliktmanagements (Gesprächsführung, Streitschlichtung etc.)
- sicheres Auftreten (Selbst- und Fremdwahrnehmung).
Die Weiterentwicklung der Fachkompetenzen und fachdidaktischen Kompetenzen wird seitens der entsprechenden Fachbereiche garantiert. Ein vertiefendes Angebot zur Weiterbildung in konkreten Lehr- und Lernmethoden (Kooperatives Lernen, Formen selbstregulierten Lernens wie z.B. Freiarbeit etc.) besteht derzeit aber nicht.
Advanced Training
Dieses Defizit greift das
Advanced Training I
mit den Modulen
- Methodentraining
- Konfliktmanagement
- Kooperatives Lernen und
- Freiarbeit
auf. Die Studierenden können hier aus einem vielfältigen Angebot zu unterschiedlichen Methoden wählen, die von ExpertInnen aus der schulischen Praxis moderiert werden.
Zum Ende der universitären Ausbildungsphase beschäftigen sich die Studierenden zunehmend mit ihrer Abschlussprüfung. Im
Advanced Training II
werden Module zum empirischen Arbeiten angeboten. Dabei handelt es sich um die Module
- Forschungsmethoden (qualitative und quantitative Methoden) und
- Auswertungsverfahren(Umgang mit SPSS,MAXQDA etc.).
Sie vermitteln den Studierenden das methodische Handwerkszeug, das sie zum einen für eigene Forschungsarbeiten (z.B. Abschlussarbeiten) benötigen, zum anderen für die Beurteilung von Literatur zur Schul- und Unterrichtsforschung. Zusätzlich werden innerhalb des Advanced Trainings II Module zur gezielten Praxisphasenvorbereitung, wie z.B. das Erstellen eines Unterrichtsentwurfes angeboten.
Das Advanced Training II wird in Kooperation mit dem dokFORUM der Universität Duisburg-Essen und den Studienseminaren entwickelt. Für Studierende, die im Hauptstudium Auslandserfahrungen sammeln möchten, bietet die Universität Duisburg-Essen zukünftig ein internationales Praxisphasenmodell an, das in Kooperation mit dem akademischen Auslandsamt, den Fachwissenschaften und Fachdidaktiken, dem Fachbereich Bildungswissenschaften sowie dem ZLB entwickelt wird.
Damit wird den Studierenden die Möglichkeit eröffnet, eine längere Praxisphase in Ländern mit einer ausgewiesenen, individuellen Lehr-Lernkultur zu verbringen, z.B. in Finnland oder Schweden. Dieses Angebot trägt insbesondere dem neuen NRW-Schulgesetz, aus dem Jahre 2006, Rechnung das die individuelle Förderung aller SchülerInnen explizit festschreibt.
Dieses Angebot befindet sich im Aufbau.
als PDF
weitere Informationen und Anmeldung
http://www.uni-essen.de/zlb/zlb/weiterbildung/basic_und_advanced_training.php