Kompetenzstufenmodell: Unterschied zwischen den Versionen

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==Kompetenzstufen==
==Kompetenzstufen==
In den Bildungsstandards werden Kompetenzen ausgewiesen, die für das jeweilige Fach spezifisch sind. Auf Grundlage dieser Kompetenzen werden Testaufgaben erstellt, die nach der Auswertung eine Einstufung des Schülers erlauben. Für jedes Fach wird ein eigener Referenzrahmen zugrundegelegt, der den jeweiligen Beschreibungen zu entnehmen ist.Die Erarbeitung eines solchen Kompetenzstufenmodells ist Voraussetzung für eine Definition von Mindest-, Regel- und
In den Bildungsstandards werden Kompetenzen ausgewiesen, die für das jeweilige Fach spezifisch sind. Auf Grundlage dieser Kompetenzen werden Testaufgaben erstellt, die nach der Auswertung eine Einstufung des Schülers erlauben. Für jedes Fach wird ein eigener Referenzrahmen zugrunde gelegt, der den jeweiligen Beschreibungen zu entnehmen ist. Die Erarbeitung eines solchen Kompetenzstufenmodells ist Voraussetzung für eine Definition von Mindest-, Regel- und Maximalstandards:
Maximalstandards:


*Mindeststandards: definiertes Minimum an Kompetenzen, das alle Schüler bis zu einem bestimmten Bildungsabschnitt erreicht haben sollten.
*Mindeststandards: definiertes Minimum an Kompetenzen, das alle Schüler bis zu einem bestimmten Bildungsabschnitt erreicht haben sollten.
*Regelstandards: Kompetenzen, die im Durchschnitt von den Schülern bis zu einem bestimmten Bildungsabschnitt erreicht werden sollen.
*Regelstandards: Kompetenzen, die im Durchschnitt von den Schülern bis zu einem bestimmten Bildungsabschnitt erreicht werden sollen.
*Maximalstandards:Leistungserwartungen, die unter sehr guten bzw. ausgezeichneten individuellen Lernvoraussetzungen und der Bereitstellung gelingenderLerngelegenheiten innerhalb und außerhalb der Schule erreicht werden und bei weitem die Erwartungen der Bildungsstandards übertreffen.
*Maximalstandards: Leistungserwartungen, die unter sehr guten bzw. ausgezeichneten individuellen Lernvoraussetzungen und der Bereitstellung gelingender Lerngelegenheiten innerhalb und außerhalb der Schule erreicht werden und bei weitem die Erwartungen der Bildungsstandards übertreffen.




==Primarstufe==
==Primarstufe==
===Deutsch===
===Deutsch===
Im '''Fach Deutsch''' gehören die Kompetenzbereiche "Sprechen und Zuhören - Teilbereich Zuhören","Lesen - mit Texten und Medien umgehen" sowie "Sprache und Sprachgebrauch untersuchen"dazu. Bei den vorliegenden Modellen handelt es sich um Entwurfsfassungen, die derzeit für eine abschließende Veröffentlichung überarbeitet werden.
Im '''Fach Deutsch''' gehören die Kompetenzbereiche "Sprechen und Zuhören - Teilbereich Zuhören", "Lesen - mit Texten und Medien umgehen" sowie "Sprache und Sprachgebrauch untersuchen" dazu. Bei den vorliegenden Modellen handelt es sich um Entwurfsfassungen, die derzeit für eine abschließende Veröffentlichung überarbeitet werden.
Nähere Informationen dazu auch <BLANK text="auf den Seiten">http://www.iqb.hu-berlin.de/</BLANK> des [[IQB]], die auch mit der Entwicklung von Testaufgaben betraut wurden. <br>
Nähere Informationen dazu auch <BLANK text="auf den Seiten">http://www.iqb.hu-berlin.de/</BLANK> des [[IQB]], die auch mit der Entwicklung von Testaufgaben betraut wurden. <br>


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==Hauptschul&shy;abschluss==
==Hauptschul&shy;abschluss==
===Englisch===
===Englisch===
Im '''Fach Englisch''', der ersten Fremdsprache, werden in den Bildungsstandards der KMK für die Sekundarstufe I vier zentrale Kompetenzbereiche genannt. Sie orientieren sich am Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen ( GER ) und sind somit international ausgerichtet.  
Im '''Fach Englisch''', der ersten Fremdsprache, werden in den Bildungsstandards der [[KMK]] für die Sekundarstufe I vier zentrale Kompetenzbereiche genannt. Sie orientieren sich am Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen (GER) und sind somit international ausgerichtet.  
Der GER beschreibt ausführlich, was Lernende leisten müssen, „um eine Sprache für kommunikative Zwecke zu benutzen, und welche Kenntnisse und Fertigkeiten sie entwickeln müssen, um in der Lage zu sein, kommunikativ erfolgreich zu handeln“
Der GER beschreibt ausführlich, was Lernende leisten müssen, „um eine Sprache für kommunikative Zwecke zu benutzen, und welche Kenntnisse und Fertigkeiten sie entwickeln müssen, um in der Lage zu sein, kommunikativ erfolgreich zu handeln“
Für das Fach Englisch beziehen sich die Kompetenzen auf folgende Bereiche: <br>
Für das Fach Englisch beziehen sich die Kompetenzen auf folgende Bereiche: <br>
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==Hauptschul&shy;abschluss (Jahrgangsstufe 9) und mittlerer Bildungs&shy;abschluss==
==Hauptschul&shy;abschluss (Jahrgangsstufe 9) und mittlerer Bildungs&shy;abschluss==
===Mathematik===
===Mathematik===
Konkret werden bei den Bildungsstandards im '''Fach Mathematik''' drei
Konkret werden bei den Bildungsstandards im '''Fach Mathematik''' drei Dimensionen unterschieden:
Dimensionen unterschieden:


*Prozessdimension:Allgemeine mathematische Kompetenzen, deren Erwerb im Mittelpunkt des Unterrichts stehen soll:<br>
*Prozessdimension: Allgemeine mathematische Kompetenzen, deren Erwerb im Mittelpunkt des Unterrichts stehen soll:<br>
**Mathematisch argumentieren
**Mathematisch argumentieren
**Probleme mathematisch lösen
**Probleme mathematisch lösen
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**Mathematisch kommunizieren<br><br>
**Mathematisch kommunizieren<br><br>


*Inhaltsdimension:inhaltsbezogene Leitideen, anhand derer die Kompetenzen erworben werden sollen und innerhalb derer gewisse Stoffinhalte verbindlich vorgegeben sind:<br>
*Inhaltsdimension: inhaltsbezogene Leitideen, anhand derer die Kompetenzen erworben werden sollen und innerhalb derer gewisse Stoffinhalte verbindlich vorgegeben sind:<br>
**Die Leitidee „Zahl“
**Die Leitidee „Zahl“
**Die Leitidee „Messen“
**Die Leitidee „Messen“
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**Die Leitidee „Daten und Zufall“<br><br>
**Die Leitidee „Daten und Zufall“<br><br>


*Anspruchsdimension:kognitiver Anspruch-gliedert sich in drei Teilbereiche:<br>
*Anspruchsdimension: kognitiver Anspruch - gliedert sich in drei Teilbereiche:<br>
**Reproduzieren
**Reproduzieren
**Zusammenhänge herstellen
**Zusammenhänge herstellen
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Zugrunde liegt dem ganzen ein integriertes Modell, welches das zunächst getrennt erarbeitete Modelle für den HSA bzw.
Zugrunde liegt dem ganzen ein integriertes Modell, welches das zunächst getrennt erarbeitete Modelle für den HSA bzw.
MSA ersetzt. Diese integrierte Fassung resultiert aus der Tendenz, den Mittleren Schulabschluss als
MSA ersetzt. Diese integrierte Fassung resultiert aus der Tendenz, den Mittleren Schulabschluss als den Regelabschluss der Sekundarstufe I anzusehen. Dies ist verbunden mit einer erhöhten Durchlässigkeit für Schüler in Bildungsgängen, die regulär zum Hauptschulabschluss führen, nachträglich den MSA zu erwerben.<br>
den Regelabschluss der Sekundarstufe I anzusehen. Dies ist verbunden mit einer erhöhten
Durchlässigkeit für Schülerinnen und Schüler in Bildungsgängen, die regulär zum Hauptschulabschluss
führen, nachträglich den MSA zu erwerben.<br>


== Mittlerer Schul&shy;abschluss ==
== Mittlerer Schul&shy;abschluss ==
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Kommunikative Fertigkeiten
Kommunikative Fertigkeiten
*Leseverstehen
*Leseverstehen
*Hör- und Hör-/Sehverstehen
*Hör- und Sehverstehen
*Sprechen
*Sprechen
*An Gesprächen teilnehmen
*An Gesprächen teilnehmen
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===Französisch===
===Französisch===


Im '''Fach Französisch''', der ersten Fremdsprache, werden in den Bildungsstandards der KMK für die Sekundarstufe I vier zentrale Kompetenzbereiche genannt. Sie orientieren sich am Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen ( GER ) und sind somit international ausgerichtet.  
Im '''Fach Französisch''', der ersten Fremdsprache, werden in den Bildungsstandards der KMK für die Sekundarstufe I vier zentrale Kompetenzbereiche genannt. Sie orientieren sich am Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen (GER) und sind somit international ausgerichtet.  
Der GER beschreibt ausführlich, was Lernende leisten müssen, „um eine Sprache für kommunikative Zwecke zu benutzen, und welche Kenntnisse und Fertigkeiten sie entwickeln müssen, um in der Lage zu sein, kommunikativ erfolgreich zu handeln“
Der GER beschreibt ausführlich, was Lernende leisten müssen, „um eine Sprache für kommunikative Zwecke zu benutzen, und welche Kenntnisse und Fertigkeiten sie entwickeln müssen, um in der Lage zu sein, kommunikativ erfolgreich zu handeln“
Für das Fach Englisch beziehen sich die Kompetenzen auf folgende Bereiche: <br>
Für das Fach Englisch beziehen sich die Kompetenzen auf folgende Bereiche: <br>
Kommunikative Fertigkeiten
Kommunikative Fertigkeiten
*Leseverstehen
*Leseverstehen
*Hör- und Hör-/Sehverstehen
*Hör- und Sehverstehen
*Sprechen
*Sprechen
*An Gesprächen teilnehmen
*An Gesprächen teilnehmen

Version vom 23. Juni 2014, 08:30 Uhr

In den Bildungsstandards integriert finden sich die Kompetenzstufenmodelle zu den jeweiligen Kernfächern. Sie zeigen an, über welche Kompetenzen die Schüler bis zum Ende ihrer Schullaufbahn verfügen sollen und in welchen Abschnitten sie bis dahin erworben werden. Kompetenzen sind Fähigkeiten und Fertigkeiten, die nur in Auseinandersetzung mit Fachinhalten erworben werden. Als Basis dienen Aufgaben für deren Lösung die jeweiligen Kompetenzen benötigt werden. Testaufgaben, deren Konzeption sich an den geforderten Kompetenzen orientiert, können den Stand des Schülers erfassen.

Kompetenzstufen

In den Bildungsstandards werden Kompetenzen ausgewiesen, die für das jeweilige Fach spezifisch sind. Auf Grundlage dieser Kompetenzen werden Testaufgaben erstellt, die nach der Auswertung eine Einstufung des Schülers erlauben. Für jedes Fach wird ein eigener Referenzrahmen zugrunde gelegt, der den jeweiligen Beschreibungen zu entnehmen ist. Die Erarbeitung eines solchen Kompetenzstufenmodells ist Voraussetzung für eine Definition von Mindest-, Regel- und Maximalstandards:

  • Mindeststandards: definiertes Minimum an Kompetenzen, das alle Schüler bis zu einem bestimmten Bildungsabschnitt erreicht haben sollten.
  • Regelstandards: Kompetenzen, die im Durchschnitt von den Schülern bis zu einem bestimmten Bildungsabschnitt erreicht werden sollen.
  • Maximalstandards: Leistungserwartungen, die unter sehr guten bzw. ausgezeichneten individuellen Lernvoraussetzungen und der Bereitstellung gelingender Lerngelegenheiten innerhalb und außerhalb der Schule erreicht werden und bei weitem die Erwartungen der Bildungsstandards übertreffen.


Primarstufe

Deutsch

Im Fach Deutsch gehören die Kompetenzbereiche "Sprechen und Zuhören - Teilbereich Zuhören", "Lesen - mit Texten und Medien umgehen" sowie "Sprache und Sprachgebrauch untersuchen" dazu. Bei den vorliegenden Modellen handelt es sich um Entwurfsfassungen, die derzeit für eine abschließende Veröffentlichung überarbeitet werden. Nähere Informationen dazu auch auf den Seiten  des IQB, die auch mit der Entwicklung von Testaufgaben betraut wurden.

Entwurfsfassungen zu den einzelnen Kompetenzbereichen:

Mathematik

Im Fach Mathematik gibt es fünf allgemeine und fünf inhaltliche mathematische Kompetenzbereiche mit deren Verknüpfung eine kontinuierliche Verbesserung des Mathematikunterrichts erreicht werden soll.

Inhaltliche Kompetenzen:

  • Zahlen und Operationen
  • Raum und Form
  • Muster und Strukturen
  • Größen und Messen
  • Daten, Häufigkeit und Wahrscheinlichkeit

Allgemeine (prozessbezogene) Kompetenzen:

  • Problemlösen
  • Argumentieren
  • Modellieren
  • Kommunizieren
  • Darstellen von Mathematik

Für das Fach Mathematik besteht bereits eine abschließende Vereinbarung zu den Bildungsstandards.
Die vollständige Fassung gibt es hier.

Hauptschul­abschluss

Englisch

Im Fach Englisch, der ersten Fremdsprache, werden in den Bildungsstandards der KMK für die Sekundarstufe I vier zentrale Kompetenzbereiche genannt. Sie orientieren sich am Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen (GER) und sind somit international ausgerichtet. Der GER beschreibt ausführlich, was Lernende leisten müssen, „um eine Sprache für kommunikative Zwecke zu benutzen, und welche Kenntnisse und Fertigkeiten sie entwickeln müssen, um in der Lage zu sein, kommunikativ erfolgreich zu handeln“ Für das Fach Englisch beziehen sich die Kompetenzen auf folgende Bereiche:
Kommunikative Fertigkeiten

  • Leseverstehen
  • Hör- und Hör-/Sehverstehen
  • Sprechen
  • An Gesprächen teilnehmen
  • Zusammenhängendes Sprechen
  • Schreiben
  • Sprachmittlung

Verfügung über die sprachlichen Mittel

  • Wortschatz
  • Grammatik
  • Aussprache und Intonation
  • Orthografie

Interkulturelle Kompetenzen

  • Soziokulturelles Orientierungswissen
  • Verständnisvoller Umgang mit kultureller Differenz
  • Praktische Bewältigung interkultureller Begegnungssituationen

Methodische Kompetenzen

  • Textrezeption (Leseverstehen und Hörverstehen)
  • Interaktion
  • Textproduktion (Sprechen und Schreiben)
  • Lernstrategien
  • Präsentation und Mediennutzung
  • Lernbewusstheit und Lernorganisation

Die KMK-Standards gehen für die kommunikativen Kompetenzen davon aus, dass mit Erreichen des Hauptschulabschlusses im Durchschnitt Leistungen auf GER-Niveau A2, in Ausnahmefällen darüber erbracht werden können. Folgende Punkteverteilung gilt für das Erreichen eines bestimmten Niveaus:
Stufe A1: Werte unter 350 Punkten
Stufe A2: Werte zwischen 350 und 479 Punkten
Stufe B1: Werte zwischen 480 und 609 Punkten
Stufe B2: Werte zwischen 610 und 739 Punkten
Stufe C1: Werte von 740 Punkten und mehr

Kompetenzstufenverteilung im Bereich Hörverstehen
Niveau A1.1 und niedriger: Mindeststandards im Bereich Hörverstehen werden verfehlt.
Niveau A1.2 Mindeststandards im Bereich Hörverstehen werden erreicht.
Niveau A2.1 Regelstandards im Bereich Hörverstehen werden erreicht.
Niveau A2.2 Regelstandards plus im Bereich Hörverstehen werden erreicht.
Niveau B1 und höher: Maximalstandards im Bereich Hörverstehen werden erreicht.

Kompetenzstufenverteilung im Bereich Leseverstehen
Niveau A1.1 Mindeststandards im Bereich Leseverstehen werden verfehlt. Niveau A1.2 Mindeststandard im Bereich Leseverstehen wird erreicht. Niveau A2.1 Regelstandard im Bereich Leseverstehen wird erreicht. Niveau A2.2 Regelstandard plus im Bereich Leseverstehen wird erreicht. Niveau B1 Maximalstandard im Bereich Leseverstehen wird erreicht.

Hauptschul­abschluss (Jahrgangsstufe 9) und mittlerer Bildungs­abschluss

Mathematik

Konkret werden bei den Bildungsstandards im Fach Mathematik drei Dimensionen unterschieden:

  • Prozessdimension: Allgemeine mathematische Kompetenzen, deren Erwerb im Mittelpunkt des Unterrichts stehen soll:
    • Mathematisch argumentieren
    • Probleme mathematisch lösen
    • Mathematisch modellieren
    • Mathematische Darstellungen verwenden
    • Mit Mathematik symbolisch/formal/technisch umgehen
    • Mathematisch kommunizieren

  • Inhaltsdimension: inhaltsbezogene Leitideen, anhand derer die Kompetenzen erworben werden sollen und innerhalb derer gewisse Stoffinhalte verbindlich vorgegeben sind:
    • Die Leitidee „Zahl“
    • Die Leitidee „Messen“
    • Die Leitidee „Raum und Form“
    • Die Leitidee „funktionaler Zusammenhang“
    • Die Leitidee „Daten und Zufall“

  • Anspruchsdimension: kognitiver Anspruch - gliedert sich in drei Teilbereiche:
    • Reproduzieren
    • Zusammenhänge herstellen
    • Verallgemeinern und reflektieren.

Zugrunde liegt dem ganzen ein integriertes Modell, welches das zunächst getrennt erarbeitete Modelle für den HSA bzw. MSA ersetzt. Diese integrierte Fassung resultiert aus der Tendenz, den Mittleren Schulabschluss als den Regelabschluss der Sekundarstufe I anzusehen. Dies ist verbunden mit einer erhöhten Durchlässigkeit für Schüler in Bildungsgängen, die regulär zum Hauptschulabschluss führen, nachträglich den MSA zu erwerben.

Mittlerer Schul­abschluss

Deutsch

Zum Kompetenzbereich  im Fach Deutsch zählen folgenden Fertigkeiten, die gesondert beschrieben werden: Sprechen und Zuhören, Lesen, Orthografie.

Englisch

Wie auch beim Hauptschulabschluss werden für das Fach vier zentrale Kompetenzen unterschieden. Die Einstufung in den jeweiligen Rahmen nach GER erfolgt wie beim HSA auch. Kommunikative Fertigkeiten

  • Leseverstehen
  • Hör- und Sehverstehen
  • Sprechen
  • An Gesprächen teilnehmen
  • Zusammenhängendes Sprechen
  • Schreiben
  • Sprachmittlung

Verfügung über die sprachlichen Mittel

  • Wortschatz
  • Grammatik
  • Aussprache und Intonation
  • Orthografie

Interkulturelle Kompetenzen

  • Soziokulturelles Orientierungswissen
  • Verständnisvoller Umgang mit kultureller Differenz
  • Praktische Bewältigung interkultureller Begegnungssituationen

Methodische Kompetenzen

  • Textrezeption (Leseverstehen und Hörverstehen)
  • Interaktion
  • Textproduktion (Sprechen und Schreiben)
  • Lernstrategien
  • Präsentation und Mediennutzung
  • Lernbewusstheit und Lernorganisation

Folgende Punkteverteilung gilt für das Erreichen eines bestimmten Niveaus:
Stufe A1: Werte unter 350 Punkten
Stufe A2: Werte zwischen 350 und 479 Punkten
Stufe B1: Werte zwischen 480 und 609 Punkten
Stufe B2: Werte zwischen 610 und 739 Punkten
Stufe C1: Werte von 740 Punkten und mehr

Kompetenzstufenverteilung im Bereich Hörverstehen
Niveau A2.1 (A2-) und niedriger: Mindeststandards im Bereich Hörverstehen werden verfehlt.
Niveau A2.2 (A2+) und B1.1 (B1-): Mindeststandards im Bereich Hörverstehen werden erreicht.
Niveau B1.2 (B1+): Regelstandards im Bereich Hörverstehen werden erreicht.
Niveau B2.1 (B2-): Regelstandards plus im Bereich Hörverstehen werden erreicht.
Niveau B2.2 (B2+) und höher: Maximalstandards im Bereich Hörverstehen werden erreicht.

Kompetenzstufenverteilung im Bereich Leseverstehen
Niveau A1 und A2.1 Mindeststandard verfehlt
Niveau A2.2 und B1.1 Mindeststandard erreicht
Niveau B1.2 Regelstandard erreicht
Niveau B2.1 Regelstandard plus erreicht
Niveau B2.2 und C1 Maximalstandard erreicht

Französisch

Im Fach Französisch, der ersten Fremdsprache, werden in den Bildungsstandards der KMK für die Sekundarstufe I vier zentrale Kompetenzbereiche genannt. Sie orientieren sich am Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen (GER) und sind somit international ausgerichtet. Der GER beschreibt ausführlich, was Lernende leisten müssen, „um eine Sprache für kommunikative Zwecke zu benutzen, und welche Kenntnisse und Fertigkeiten sie entwickeln müssen, um in der Lage zu sein, kommunikativ erfolgreich zu handeln“ Für das Fach Englisch beziehen sich die Kompetenzen auf folgende Bereiche:
Kommunikative Fertigkeiten

  • Leseverstehen
  • Hör- und Sehverstehen
  • Sprechen
  • An Gesprächen teilnehmen
  • Zusammenhängendes Sprechen
  • Schreiben
  • Sprachmittlung

Verfügung über die sprachlichen Mittel

  • Wortschatz
  • Grammatik
  • Aussprache und Intonation
  • Orthografie

Interkulturelle Kompetenzen

  • Soziokulturelles Orientierungswissen
  • Verständnisvoller Umgang mit kultureller Differenz
  • Praktische Bewältigung interkultureller Begegnungssituationen

Methodische Kompetenzen

  • Textrezeption (Leseverstehen und Hörverstehen)
  • Interaktion
  • Textproduktion (Sprechen und Schreiben)
  • Lernstrategien
  • Präsentation und Mediennutzung
  • Lernbewusstheit und Lernorganisation

Die Verteilung in die verschiendenen Stufen nach GER erfolgt nach folgender Punktevergabe. Stufe A1: Werte unter 330 Punkten
Stufe A2: Werte zwischen 330 und 439 Punkten
Stufe B1: Werte zwischen 440 und 549 Punkten
Stufe B2: Werte zwischen 550 und 659 Punkten
Stufe C1: Werte von 660 Punkten und mehr

Kompetenzstufenverteilung im Bereich Hörverstehen
Niveau A2.1 und niedriger: Mindeststandards im Bereich Hörverstehen werden verfehlt. Niveau A2.2 und B1.1 (B1-): Mindeststandards im Bereich Hörverstehen werden erreicht. Niveau B1.2 Regelstandards im Bereich Hörverstehen werden erreicht. Niveau B2.1 Regelstandards plus im Bereich Hörverstehen werden erreicht. Niveau B2.2 und höher: Maximalstandards im Bereich Hörverstehen werden erreicht.

Kompetenzstufenverteilung im Bereich Leseverstehen
Niveau A1 und A2.1 unter Mindest-standard
Niveau B1.1 und A2.2 Mindeststandard
Niveau B1.2 Regelstandard
Niveau B2.1 Regelstandard plus
Niveau B2.2 Maximalstandard