Europäischer Qualifikationsrahmen: Unterschied zwischen den Versionen

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Dies soll durch ein Raster ermöglicht werden, welches in acht Niveaustufen (Level) unterteilt wird.<br>
Dies soll durch ein Raster ermöglicht werden, welches in acht Niveaustufen (Level) unterteilt wird.<br>
Den einzelnen Niveaustufen werden hierbei spezifische Kenntnisse, Fertigkeiten und Kompetenzen zugeordnet.
Den einzelnen Niveaustufen werden hierbei spezifische Kenntnisse, Fertigkeiten und Kompetenzen zugeordnet.
Diese dienen als sogenannte Deskriptoren und sollen Bildungsstand und berufliche Qualifikationen eines Menschen abdecken.
Diese dienen als sogenannte Deskriptoren und sollen Bildungsstand und berufliche Qualifikationen basierend auf den Lernergebnissen im Rahmen eines Bildungsganges, z.B. eines Studiums oder einer Ausbildung, erfassen.<br>
Ziel ist, ähnlich dem Bologna-Prozess, die innereuropäische Mobilität durch gesteigerte Vergleichbarkeit der Bildungsabschlüsse innerhalb Europas zu fördern.
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! Level/Niveau EQR || Qualifikationsrahmens für den Europäischen Hochschulraum    ||  Kenntnisse          || Fertigkeiten      || Kompetenzen
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| '''1'''           
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Grundlegendes Allgemeinwissen
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Grundlegende Fertigkeiten, die zur Ausführung
einfacher Aufgaben
erforderlich sind
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Arbeiten oder Lernen unter direkter Anleitung
in einem vorstrukturierten
Kontext
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| '''2'''           
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Grundlegendes Faktenwissen in einem Arbeits- oder Lernbereich
||
Grundlegende kognitive und praktische Fertigkeiten, die zur Nutzung
relevanter Informationen erforderlich sind, um Aufgaben auszuführen
und Routine-probleme unter Verwendung einfacher Regeln und
Werkzeuge zu lösen
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Arbeiten oder Lernen unter Anleitung mit einem gewissen Maß an
Selbstständigkeit
|-
| '''3'''           
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||
Kenntnisse von Fakten, Grundsätzen, Verfahren und allgemeinen Begriffen in einem Arbeits- oder Lernbereich
||
Eine Reihe kognitiver und praktischer Fertigkeiten zur Erledigung
von Aufgaben
und zur Lösung von Problemen, wobei grundlegende
Methoden, Werkzeuge,
Materialien und Informationen ausgewählt und
angewandt werden
||
Verantwortung für die Erledigung von Arbeits- oder Lernaufgaben
übernehmen;
Bei der Lösung von Problemen das eigene Verhalten an die jeweiligen
Umstände anpassen
|-
| '''4'''           
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||
Breites Spektrum an Theorie- und Faktenwissen in einem Arbeits- oder Lernbereich
||
Eine Reihe kognitiver und praktischer Fertigkeiten, die erforderlich sind,
um Lösungen für spezielle Probleme in einem Arbeits- oder Lernbereich
zu finden
||
Selbstständiges Tätigwerden innerhalb der Handlungsparameter von
Arbeits- oder Lernkontexten, die in der Regel bekannt
sind, sich jedoch
ändern können;
Beaufsichtigung der Routinearbeit anderer
Personen, wobei eine
gewisse Verantwortung
für die Bewertung und Verbesserung
der
Arbeits- oder Lernaktivitäten
übernommen wird
|-
| '''5'''           
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Kurzstudiengang
||
Umfassendes, spezialisiertes Theorie- und Faktenwissen in einem Arbeits- oder Lernbereich sowie Bewusstsein für die Grenzen dieser Kenntnisse
||
Umfassende kognitive und praktische Fertigkeiten die erforderlich sind,
um kreative Lösungen für abstrakte Probleme
zu erarbeiten
||
Leiten und Beaufsichtigen in Arbeits- oder Lernkontexten, in denen nicht
vorhersehbare
Änderungen auftreten;
Überprüfung und Entwicklung der eigenen
Leistung und der Leistung
anderer Personen
|-
| '''6'''           
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ersten Studienzyklus (Bachelor)
||
Fortgeschrittene Kenntnisse in einem Arbeits- oder Lernbereich unter Einsatz eines kritischen Verständnisses von Theorien und Grundsätzen
||
Fortgeschrittene Fertigkeiten, die die Beherrschung des Faches sowie
Innovationsfähigkeit
erkennen lassen, und zur Lösung komplexer und
nicht vorhersehbarer
Probleme in einem spezialisierten
Arbeits- oder
Lernbereich nötig sind.
||
Leitung komplexer fachlicher oder beruflicher
Tätigkeiten oder
Projekte und Übernahme von Entscheidungsverantwortung
in nicht
vorhersehbaren Arbeits- oder Lernkontexten
Übernahme der Verantwortung für die berufliche Entwicklung von Einzelpersonen
und Gruppen.
|-
| '''7'''           
||
zweiten Studienzyklus (Master)
||
Hoch spezialisiertes Wissen, das zum Teil an neueste Erkenntnisse in
einem Arbeits- oder Lernbereich anknüpft, als Grundlage für innovative
Denkansätze und/oder Forschung;
Kritisches Bewusstsein für Wissensfragen in einem Bereich und an der
Schnittstelle
zwischen verschiedenen Bereichen
||
Spezialisierte Problemlösungsfertigkeiten
im Bereich Forschung
und/oder Innovation, um neue Kenntnisse zu gewinnen und neue
Verfahren zu entwickeln
sowie um Wissen aus verschiedenen
Bereichen
zu integrieren
||
Leitung und Gestaltung komplexer, unvorhersehbarer
Arbeits- oder Lernkontexte,
die neue strategische Ansätze erfordern;
Übernahme von Verantwortung für Beiträge
zum Fachwissen und zur
Berufspraxis
und/oder für die Überprüfung der strategischen Leistung
von Teams
|-
| '''8'''           
||
dritter Studienzyklus (PhD)
||
Spitzenkenntnisse in einem Arbeits- oder Lernbereich und an der
Schnittstelle zwischen verschiedenen Bereichen
||
weitest fortgeschrittene und spezialisierte
Fertigkeiten und Methoden,
einschließlich
Synthese und Evaluierung, zur Lösung zentraler
Fragestellungen in den Bereichen Forschung und/oder Innovation
und zur Erweiterung oder Neudefinition vorhandener Kenntnisse oder
beruflicher Praxis
||
Fachliche Autorität, Innovationsfähigkeit, Selbstständigkeit,
wissenschaftliche und berufliche Integrität und nachhaltiges
Engagement bei der Entwicklung neuer Ideen oder Verfahren in
führenden Arbeits- oder Lernkontexten, einschließlich
der Forschung
|-
|}
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<ref>[http://ec.europa.eu/education/policies/educ/eqf/eqf08_de.pdf EU-Kommission 2008: Der Europäische Qualifikationsrahmen für lebenslanges Lernen] (PDF-Datei; 2,24 MB)</ref>
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Der EQR fungiert in diesem Sinne als "dritte Vergleichsinstanz" zwischen den Nationalen Qualifikationsrahmen (NQR) der Mitgliedstaaten, welche dazu angehalten sind, ebendiese NQR analog zum EQR zu gestalten.
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Version vom 16. Dezember 2009, 16:31 Uhr

-In Bearbeitung-

Der Europäische Qualifikationsrahmen für lebenslanges Lernen ist ein auf einer Initiative der Europäischen Union basierendes Modell, welches Bildungsabschlüsse im Europäischen Raum vergleichbarer machen soll. Dies soll durch ein Raster ermöglicht werden, welches in acht Niveaustufen (Level) unterteilt wird.
Den einzelnen Niveaustufen werden hierbei spezifische Kenntnisse, Fertigkeiten und Kompetenzen zugeordnet. Diese dienen als sogenannte Deskriptoren und sollen Bildungsstand und berufliche Qualifikationen basierend auf den Lernergebnissen im Rahmen eines Bildungsganges, z.B. eines Studiums oder einer Ausbildung, erfassen.
Ziel ist, ähnlich dem Bologna-Prozess, die innereuropäische Mobilität durch gesteigerte Vergleichbarkeit der Bildungsabschlüsse innerhalb Europas zu fördern.

Level/Niveau EQR Qualifikationsrahmens für den Europäischen Hochschulraum Kenntnisse Fertigkeiten Kompetenzen
1

Grundlegendes Allgemeinwissen

Grundlegende Fertigkeiten, die zur Ausführung einfacher Aufgaben erforderlich sind

Arbeiten oder Lernen unter direkter Anleitung in einem vorstrukturierten Kontext

2

Grundlegendes Faktenwissen in einem Arbeits- oder Lernbereich

Grundlegende kognitive und praktische Fertigkeiten, die zur Nutzung relevanter Informationen erforderlich sind, um Aufgaben auszuführen und Routine-probleme unter Verwendung einfacher Regeln und Werkzeuge zu lösen

Arbeiten oder Lernen unter Anleitung mit einem gewissen Maß an Selbstständigkeit

3

Kenntnisse von Fakten, Grundsätzen, Verfahren und allgemeinen Begriffen in einem Arbeits- oder Lernbereich

Eine Reihe kognitiver und praktischer Fertigkeiten zur Erledigung von Aufgaben und zur Lösung von Problemen, wobei grundlegende Methoden, Werkzeuge, Materialien und Informationen ausgewählt und angewandt werden

Verantwortung für die Erledigung von Arbeits- oder Lernaufgaben übernehmen; Bei der Lösung von Problemen das eigene Verhalten an die jeweiligen Umstände anpassen

4

Breites Spektrum an Theorie- und Faktenwissen in einem Arbeits- oder Lernbereich

Eine Reihe kognitiver und praktischer Fertigkeiten, die erforderlich sind, um Lösungen für spezielle Probleme in einem Arbeits- oder Lernbereich zu finden

Selbstständiges Tätigwerden innerhalb der Handlungsparameter von Arbeits- oder Lernkontexten, die in der Regel bekannt sind, sich jedoch ändern können; Beaufsichtigung der Routinearbeit anderer Personen, wobei eine gewisse Verantwortung für die Bewertung und Verbesserung der Arbeits- oder Lernaktivitäten übernommen wird

5

Kurzstudiengang

Umfassendes, spezialisiertes Theorie- und Faktenwissen in einem Arbeits- oder Lernbereich sowie Bewusstsein für die Grenzen dieser Kenntnisse

Umfassende kognitive und praktische Fertigkeiten die erforderlich sind, um kreative Lösungen für abstrakte Probleme zu erarbeiten

Leiten und Beaufsichtigen in Arbeits- oder Lernkontexten, in denen nicht vorhersehbare Änderungen auftreten; Überprüfung und Entwicklung der eigenen Leistung und der Leistung anderer Personen

6

ersten Studienzyklus (Bachelor)

Fortgeschrittene Kenntnisse in einem Arbeits- oder Lernbereich unter Einsatz eines kritischen Verständnisses von Theorien und Grundsätzen

Fortgeschrittene Fertigkeiten, die die Beherrschung des Faches sowie Innovationsfähigkeit erkennen lassen, und zur Lösung komplexer und nicht vorhersehbarer Probleme in einem spezialisierten Arbeits- oder Lernbereich nötig sind.

Leitung komplexer fachlicher oder beruflicher Tätigkeiten oder Projekte und Übernahme von Entscheidungsverantwortung in nicht vorhersehbaren Arbeits- oder Lernkontexten Übernahme der Verantwortung für die berufliche Entwicklung von Einzelpersonen und Gruppen.

7

zweiten Studienzyklus (Master)

Hoch spezialisiertes Wissen, das zum Teil an neueste Erkenntnisse in einem Arbeits- oder Lernbereich anknüpft, als Grundlage für innovative Denkansätze und/oder Forschung; Kritisches Bewusstsein für Wissensfragen in einem Bereich und an der Schnittstelle zwischen verschiedenen Bereichen

Spezialisierte Problemlösungsfertigkeiten im Bereich Forschung und/oder Innovation, um neue Kenntnisse zu gewinnen und neue Verfahren zu entwickeln sowie um Wissen aus verschiedenen Bereichen zu integrieren

Leitung und Gestaltung komplexer, unvorhersehbarer Arbeits- oder Lernkontexte, die neue strategische Ansätze erfordern; Übernahme von Verantwortung für Beiträge zum Fachwissen und zur Berufspraxis und/oder für die Überprüfung der strategischen Leistung von Teams

8

dritter Studienzyklus (PhD)

Spitzenkenntnisse in einem Arbeits- oder Lernbereich und an der Schnittstelle zwischen verschiedenen Bereichen

weitest fortgeschrittene und spezialisierte Fertigkeiten und Methoden, einschließlich Synthese und Evaluierung, zur Lösung zentraler Fragestellungen in den Bereichen Forschung und/oder Innovation und zur Erweiterung oder Neudefinition vorhandener Kenntnisse oder beruflicher Praxis

Fachliche Autorität, Innovationsfähigkeit, Selbstständigkeit, wissenschaftliche und berufliche Integrität und nachhaltiges Engagement bei der Entwicklung neuer Ideen oder Verfahren in führenden Arbeits- oder Lernkontexten, einschließlich der Forschung


[1]

Der EQR fungiert in diesem Sinne als "dritte Vergleichsinstanz" zwischen den Nationalen Qualifikationsrahmen (NQR) der Mitgliedstaaten, welche dazu angehalten sind, ebendiese NQR analog zum EQR zu gestalten.