Unterrichtsentwürfe und -materialien

Unterrichtsentwürfe sind schriftliche, ausführliche Ausarbeitungen einer Unterrichtsstunde oder Unterrichtseinheit. Unterrichtsmaterialien sind in diesem Zusammenhang Materialien, die zum Lernen anleiten wie Arbeitsblätter, Spielideen und Bilder. Im Unterschied dazu gibt es Unterrichtsmaterialien, die zum Lernen verwendet werden wie Stifte, Karten, Bälle oder Bunsenbrenner.

Im Rahmen deiner Ausbildung wirst du Unterrichtsentwürfe und –material erstellen. Wie diese auszusehen haben, ist nicht einheitlich geregelt und hängt von deiner Lehrkraft im Studium und im Vorbereitungsdienst ab. In jedem Fall stellst du methodische, fachdidaktische und fachwissenschaftliche Überlegungen an, um deine methodisch-didaktischen Entscheidungen begründen zu können.

Es gibt einige Planungsmuster für Unterrichtsentwürfe, die sich bewährt haben und dir bei der Erarbeitung helfen. Im Folgenden geben wir dir einige Tipps.

Was gehört in einen Entwurf?

Was wirklich hineingehört, solltest du unbedingt vorher mit deiner Lehrkraft abklären. Außerdem ist es ratsam, dass du dich näher mit dem Thema beschäftigst. In unserer Web- und Literaturliste unten findest du einige Beispiele, um in das Thema einzusteigen.

Ein Unterrichtsentwurf ist eine strukturierte schriftliche Planung, die eine Unterrichtsstunde oder -einheit detailliert beschreibt und begründet. Er dient dazu, die pädagogischen, didaktischen und methodischen Überlegungen der Lehrkraft transparent zu machen und die Durchführung des Unterrichts klar zu strukturieren. Ein solcher Entwurf beginnt mit den allgemeinen Angaben, die grundlegende Informationen wie das Fach, die Klassenstufe, die Einbindung in die Unterrichtsreihe, die geplante Dauer sowie den Bezug zum Lehrplan enthalten.

Das Unterrichtsziel

Ein zentraler Bestandteil eines Unterrichtsentwurfs sind die Unterrichtsziele. Hier wird beschrieben, welche Kompetenzen die Schüler durch die Unterrichtsstunde entwickeln sollen, wie zum Beispiel das Erarbeiten neuer Inhalte, die Anwendung spezifischer Methoden oder das Fördern von Teamarbeit. Diese Ziele werden durch eine Analyse der Lernvoraussetzungen ergänzt, die das Vorwissen der Schüler, ihre Interessen, Motivation sowie eventuelle Heterogenität der Gruppe berücksichtigt.

Die didaktische und methodische Analyse

In der didaktischen Analyse wird die Relevanz des Themas begründet. Dabei wird dargelegt, warum der gewählte Inhalt für die Schüler fachlich, gesellschaftlich und individuell bedeutsam ist. Auch die Verbindung zu übergeordneten Bildungsstandards wird hier hergestellt. Gleichzeitig werden in der methodischen Analyse die eingesetzten Methoden, Sozialformen und Materialien sowie die Struktur des Unterrichts begründet. Der Unterricht wird dabei in Phasen unterteilt, wie Einstieg, Erarbeitung, Sicherung und Reflexion.

Der Verlaufplan

Ein zentraler Bestandteil des Entwurfs ist der Verlaufsplan, der den Ablauf der Stunde detailliert beschreibt. Er enthält Zeitangaben, thematische Inhalte, eingesetzte Methoden, Sozialformen wie Einzel-, Partner- oder Gruppenarbeit sowie eine Beschreibung der Aktivitäten von Lehrkraft und Schüler*innen.

Je nach Fach und Thema können die Anforderungen an einen Unterrichtsentwurf variieren, was von den spezifischen Vorgaben der Lehrkraft im Studium oder Vorbereitungsdienst abhängt. Dennoch bieten bewährte Planungsmuster Orientierung und helfen dabei, den Unterricht professionell zu gestalten. Ein gut durchdachter Entwurf bildet die Grundlage für einen erfolgreichen Unterricht und gibt der Lehrkraft Sicherheit bei der Umsetzung.