Studieninteressierte an einem Lehramtsstudium Informatik

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Sie interessieren sich für ein Lehramtsstudium Informatik?

Sie befinden sich kurz vor oder nach dem Abitur und möchten nun ein Lehramtsstudium Informatik aufnehmen? Sie haben bereits etwas anderes studiert und streben nun einen Fachrichtungswechsel zum Lehramtsstudium Informatik an? Dann sind Sie hier richtig.

Auf diesen Informationsseiten zum Lehramtsstudium Informatik haben wir alle wichtigen Informationen rund um das Studium für Sie zusammengestellt:

  • Worum geht es eigentlich in der Informatik, was davon wird in den Schulen gelehrt und was sind eigentlich die Aufgaben einer Informatiklehrerin bzw. eines Informatiklehrers? Die Abschnitte Was ist Informatik? , Das Schulfach Informatik  und Berufsbild Informatiklehrer/in  werden Ihnen für diese Fragen erste Antworten geben.
  • Für weiterführende Informationen über das generelle Berufsbild von Lehrerinnen und Lehrern empfehlen wir Ihnen das Portal des Deutschen Bildungsservers zur Lehrerausbildung . Dort finden Sie detaillierte Informationen rund um Lehrerbildung und den Berufseinstieg. Wenn Sie herausfinden möchten, ob Sie für ein Lehramtsstudium prinzipiell geeignet sind, empfehlen wird Ihnen einen Besuch des das CCT-Portals .
  • Der Abschnitt Lehramtsstudium Informatik  gibt Ihnen Informationen darüber, welche Voraussetzungen Sie für ein Lehramtsstudium Informatik mitbringen sollten, welche Kombinationsfächer Sie (nicht) wählen können, wozu Sie durch das Studium befähigt werden sowie weiterführende Links zu den Informationsseiten von Bachelor- und Master-Studiengängen.
  • Studienpläne , Modulhandbücher  und weitere Informationen werden auf unserer Seite für Studierende aufgelistet.
  • Sie suchen verfügbares Informationsmaterial rund um das Lehramtsstudium Informatik an der Universität Duisburg-Essen, seine Kombinationsfächer, die Anerkennung von Prüfungsleistungen oder die Prüfungsordnungen? Dann besuchen Sie dazu unser Infocenter .
  • Wenn Sie bereits wissen, dass Sie ein Lehramtsstudium Informatik aufnehmen möchten, finden Sie hier  Informationen zur Einschreibung.

Zusätzlich haben wir auf unserer Seite Informationen für Studienanfänger/-innen  noch weitere Hinweise zusammengestellt.

Für den Fall dass unser Informationsangebot auf diesen Seiten Ihre Fragen noch nicht klären konnte, bieten wir Ihnen ein persönliches Gespräch in der Studienberatung  an.

Was ist Informatik?

Informatik steht oft in dem Ruf sich vorwiegend mit der Bedienung von Standard-Software, Programmierung oder Administration von Computern zu beschäftigen. Diese allein auf den Computer fixierte Sichtweise ist jedoch zu kurz gegriffen. Der Informatiker Edsger W. Dijkstra formulierte dazu passend:

"In der Informatik geht es genauso wenig um Computer, wie in der Astronomie um Teleskope".

Der Begriff Informatik geht zurück auf Karl Steinbuch, der diesen als Verschmelzung von „Information“ und „Automatik“ prägte. Dies deckt sich auch mit der offiziellen Definition aus dem „Duden Informatik A – Z“: Informatik ist die „Wissenschaft von der systematischen Darstellung, Speicherung, Verarbeitung und Übertragung von Informationen, besonders der automatisierten Verarbeitung mithilfe von Digitalrechnern (Computer).“

Das Spektrum reicht dabei von technischen und organisatorischen Aspekten über theoretische Problemstellungen und deren mögliche praktische Lösung bis hin zu gesellschaftlichen Auswirkungen, die mit der Entwicklung und Anwendung von Informatiksystemen einhergehen. Kern der Gestaltung von Informatiksystemen ist ein hochkommunikativer und intensiver Planung- und Modellierungsprozess, in dem in wechselnden Teams systematisch und unter Verwendung informatischer Modellierungstechniken Problemlösungen geplant und für die Implementierung vorbereitet werden. Die Vorstellung, Informatik bedeute "Isolation in Kellerräumen" und der einzige "Kommunikationspartner" sei der Computer, hat also mit der Realität nichts zu tun - im Gegenteil. Weiterhin beeinflussen Erkenntnisse und Techniken der Informatik viele andere Wissenschaftsdisziplinien: in der Informatik entwickelte Mustererkennungsverfahren helfen bspw. beim Verstehen von Genomsequenzen, ebenso beim Identifizieren von spezifischen Merkmalen in Computertomographien. Techniken der Künstlichen Intelligenz halfen dabei, Modelle des menschlichen Denkens zu erstellen. Theoretische Entwicklungen im Bereich der Spieltheorie werden von Ökonomen für wirtschaftliche Entscheidungssituationen genutzt usw. Die Informatik ist also eine spannende Grundlagendisziplin mit vielen interdisziplinären Einflüssen.

Weiterführende Information finden Sie z. B. hier .

Das Schulfach Informatik

Wenngleich Informatik nicht immer überall sichtbar ist, so ist sie doch heutzutage beinahe omnipräsent. Offensichtlich ist dies bei der Datenspeicherung in der Cloud, der Benutzung von Apps auf dem Smartphone oder dem Abruf dieser Seite aus dem Internet. Eher subtil findet man sie bei Spielekonsolen, Smart-TVs oder den Echtzeitsystemen in Automobilen. In dieser stark durch die Allgegenwärtigkeit der Informatiksysteme geprägten Welt ist die Beherrschung von Informatikmethoden und –werkzeugen unabdingbar geworden, von manchen Autoren sogar als vierte Kulturtechnik neben Lesen, Schreiben und Rechnen beschrieben. Der Pflichtauftrag der Schule ist es, die heranwachsenden Lernenden zu einem selbstbestimmten Leben in der Gesellschaft zu erziehen, ihre Persönlichkeitsentwicklung voranzutreiben und auch zu gesellschaftlicher Teilhabe zu befähigen.. Das bedeutet auch, sie mit dem notwendigen Wissen über Benutzung, Möglichkeiten und Grenzen von Informatiksystemen auszustatten um damit einen selbstbestimmten Umgang mit ihren Daten zu ermöglichen. Dies wird durch ein Schulfach Informatik und den dafür gut ausgebildeten Lehrkräften erreicht.

Informatikunterricht gibt es in NRW in unterschiedlichen Ausprägungen als Wahl- bzw. Wahlpflichtfach an allen Schulformen. Da die Informatik eine sehr schnelllebige Wissenschaft ist, ist man stets bestrebt, langlebige Inhalte zu identifizieren und in den Kontext aktueller und altersangemessener Probleme zu Alltagserscheinungsformen der Informatik zu stellen. Besonderen Stellenwert genießt die Vermittlung und Anwendung von Problemlösungsstrategien und Modellierungstechniken der Informatik, in gutem Unterricht, der Lernende auch zum Begründen, Bewerten und Kooperieren und zur Verwendung informatischer Fachsprache anleitet.

Wenn Sie sich für konkrete Ziele der und Materialien zur informatischen Bildung in NRW interessieren, empfehlen wir Ihnen diese Seite . Interessant kann auch die Seite Informatik im Kontext  sein.

Berufsbild Informatiklehrer/in

Informatiklehrkräfte werden an allen Schulformen eingesetzt um Lernenden allgemeinbildende, berufs- oder studienvorbereitende Informatikinhalte zu vermitteln. Kennzeichnende Aufgaben der Lehrkraft sind daher die Unterrichtsplanung, –vorbereitung, –durchführung, –reflexion und –bewertung. Um dies bestmöglich zu bewerkstelligen sind fundierte Kenntnisse der Informatik, der Informatikdidaktik, der Erziehungswissenschaft und der Psychologie unabdingbar. Ferner sollte man Spaß an der Wissensvermittlung und der Zusammenarbeit mit jungen Menschen haben. Charakteristisch ist dabei die Schaffung von effektiven Lehr-Lern-Szenarien, welche durch die Lehrkraft in motivierender, angemessener und zielführender Art und Weise arrangiert werden. Die Auswahl vorhandener oder Produktion neuer Lernhilfen, die allen Lernenden im Sinne eines modernen, differenzierenden Unterrichts einen Lernfortschritt ermöglicht, ist ebenfalls von großer Bedeutung. Zu beachten ist daher, dass sich die Aufgaben von Informatikern und Informatiklehrenden wesentlich unterscheiden. Ein etwaiger Wechsel von einem Fachstudium in ein Lehramtsstudium (oder umgekehrt) sollte daher sehr gut überlegt sein.

Lehramtsstudium Informatik

Voraussetzungen

Um das Lehramtsstudium Informatik an der Universität Duisburg-Essen zu beginnen, benötigen Sie entweder die allgemeine Hochschulreife, die fachgebundene Hochschulreife oder einen als gleichwertig anerkannten Bildungsnachweis. Weitere Informationen können Sie hier  einsehen. Bedingt durch die historische Entwicklung der Wissenschaft Informatik spielt die Modellierung von Problemen eine große Rolle. Die Abstrahierung auf eine formalere Ebene, das Umgehen mit Formalismen auf dieser Ebene, das Lösen von Problemen durch analytische Vorgehensweisen und die Interpretation der Ergebnisse spielen daher eine entscheidende Rolle während des gesamten Studiums. Diese Denkweise ist einer mathematischen recht ähnlich. Daher ist ein Interesse an solchen Problemlösungsprozessen hilfreich. Englischkenntnisse müssen in einem Umfang vorhanden sein, die es ermöglichen auch Fachbücher und -artikel zu lesen, die englischer Sprache verfasst sind. Sollten Sie bereits in der Schule Informatikunterricht besucht und/oder schon eine Programmiersprache erlernt haben, so ist dies zweifellos hilfreich, aber keinesfalls Zugangsvoraussetzung für das Lehramtsstudium Informatik. Wichtiger ist, dass Sie sich mit dem späteren Berufsbild als Informatiklehrkraft identifizieren können.

Schularten, Fächerkombinationen

Informatiklehrkräfte unterrichten an Gymnasien, Gesamtschulen, Realschulen, Berufsschulen, Hauptschulen und anderen Schularten. In Deutschland unterrichten Lehrerinnen und Lehrer in der Regel mindestens zwei Fächer. Alle derzeit möglichen Kombinationsfächer finden Sie hier . Aktuell ist an der Universität Duisburg-Essen nur das Studium für das Lehramt an Gymnasien und Gesamtschulen (Sek. II) möglich.

Ziele des Studiums

Nach erfolgreich abgeschlossenem Studium sind die Absolventen in der Lage, Informatikunterricht so zu planen, durchzuführen und kriteriengeleitet zu reflektieren, dass aktuelle fachwissenschaftliche Inhalte mit fachdidaktischen Erkenntnissen verknüpft werden. Diese Fähigkeiten werden genutzt, um einerseits gezielt Lehr-Lern-Prozesse im Informatikunterricht zu gestalten und andererseits anschlussfähig bzgl. neuer fachlicher als auch pädagogischer Entwicklungen zu bleiben. Zum einen eignen sich die Studierenden daher im fachwissenschaftlichen Teil des Studiums Wissen über die Fachgebiete der theoretischen, angewandten und technischen Informatik sowie ihrer Auswirkung auf die Gesellschaft an. Sie erwerben diese Inhalte durch informatiktypische Methoden und Arbeitsweisen, wie bspw. informatisches Modellieren bestehender oder geplanter Informatiksysteme, algorithmisches Denken, Implementieren, Beweisen oder das Arbeiten in Projekten. Dies befähigt die Studierenden in einer fundierten Fachsprache über informatische Problemstellungen zu kommunizieren sowie gesellschaftliche Auswirkungen kompetent erfassen, erklären und bewerten zu können. Zum anderen erfahren die Studierenden im Rahmen der pädagogischen, psychologischen und fachdidaktischen Ausbildung, wie Lernprozesse ablaufen um daraus Schlussfolgerungen für lerngruppenadäquate Auswahl von Lehrinhalten, differenzierte Aufbereitung von Lernmaterial und motivierende Gestaltung von Lehr-Lern-Prozessen ziehen zu können.

Aufbau des Studiums

Das Lehramtsstudium Informatik nach alter wie neuer Struktur beinhaltet fachwissenschaftliche und fachdidaktische Module der Informatik. Schwerpunkte im Bereich der Informatik bilden Programmierung, Datenbanken, Software Engineering, Netzwerkaspekte und Rechner- und Betriebssysteme. Fachdidaktischen Lehrveranstaltungen befassen sich mit Techniken, Methoden und Ansätzen zur Gestaltung von Lehr-Lern-Situationen in der Informatik sowie mit wissenschaftlichen Erkenntnissen zum Lehren und Lernen in der Informatik. Bei den nachfolgend verlinkten Studiengangsinformationen finden Sie auch jeweils eine grafische Darstellung der jeweiligen Studiengangsstruktur:

Berufsaussichten

Bundesweit gibt es noch zu wenige grundständig ausgebildete Informatiklehrkräfte. Das ist in den jeweiligen Prognosen zum Lehrerbedarf der jeweiligen Landesschulministerien nachzulesen. Im Bundesland NRW stammt die letzte veröffentlichte Prognose  aus dem Jahr 2011. Daraus ist ersichtlich, dass für das Unterrichtsfach Informatik an Haupt-, Real- und Gesamtschulen in der Sek. I bei zwar geringer quantitativer Bedeutung des Faches die Einstellungschancen für neue Lehrkräfte hervorragend (bester möglicher Wert) sind. Für Gymnasien und Gesamtschulen (Sek. II) sind die Einstellungschancen bei ebenfalls geringer quantitativer Bedeutung des Faches immer noch sehr gut (zweitbester möglicher Wert). Das bedeutet: Der Bedarf für Informatiklehrkräfte ist im Vergleich zu Fächern wie Deutsch und Mathematik eher gering. Da es aber nur eine deutlich geringere Zahl an Studierenden als in den Kernfächern gibt, sind deren Berufsaussichten sehr gut bis hervorragend.

Einschreibung

Informationen zur Einschreibung bei Beginn eines Lehramtsstudiums Informatik oder zur Einschreibung in ein höheres Semester (z. B. im Falle eines Studienorts- und/oder -fachwechsels) finden Sie bei den Einschreibeinformationen der Universität Duisburg-Essen . Dort finden Sie auch die jeweiligen Termine und Fristen. Beachten Sie auch unsere aktuellen Informationen für Studienanfänger/-innen im Lehramtsstudium Informatik .

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